www.ulli-in-ghana.de

bisher wurden 3.512,28 Euro gespendet
(⇒ Spender)
 
Zurück

Berichte

2 Wochen nach Abflug - und immernoch zuhause
09.09.2010 - 15:24 Uhr
 

Gerne würde ich an dieser Stelle ein erstes Zeichen à la "Ich bin gut in Kaleo angekommen und habe mein Zimmer bezogen!" geben. Doch leider kam in den letzten Wochen vieles, wie es nicht hätte kommen sollen.

Am Tage meines letzten Berichtes, dem 28. Juli 2010, hatte ich während einer Motorradtour einen schlimmen Unfall. Da ich an der Unfallstelle glücklicherweise völlig schmerzfrei und vollbeweglich war, konnte ich mir noch nicht vorstellen, was für weitreichende Folgen dies für mich und meinen Ghana-Einsatz haben sollte. Denn leider stellte sich im Krankenhaus heraus, dass ich mir den 8. Brustwirbelkörper zertrümmert hatte.

Der Schock war groß und die Pläne der Ärzte noch viel größer. Zwei schwere Operationen, in welchen die Fraktur mittels 4 Titan-Schrauben und 2 -Stangen stabilisiert und der zertrümmerte Wirbel durch einen Titan-Käfig ersetzt werden sollte, standen mir bevor. Damit einhergehend ein 5wöchiger Krankenhausaufenthalt und lange andauernde Rehabilitationsmaßnahmen.
SO hatte ich mir das alles nicht vorgestellt. Doch passiert ist passiert und so wurde zunächst einmal der Flug storniert und mein Partner Hans trat am 26. August allein die Reise nach Kaleo an.

Hans ist nach einem angenehmen Flug wie geplant abends in Accra gelandet und konnte noch in der selben Nacht den Bus Richtung Norden nehmen. Nach 13 Stunden Fahrt kam er in Kaleo an, wo er auf unsere beiden Vorgänger Alasdair und Tobias traf. Zwei Tage konnte er so alles Wichtige erfahren, ehe die beiden ihre Heimreise nach einem Jahr Freiwilligendienst antreten mussten.

Inzwischen hat Hans sich gut eingelebt und wird bald mit dem Unterricht anfangen. Ich stehe in regem Kontakt mit ihm und hoffe natürlich, so schnell wie möglich zu genesen, um ebenfalls meinen Dienst in Kaleo antreten zu können. Ich selbst denke im Moment, dass ein Abflug nach Ghana Ende Oktober oder eher Anfang November möglich ist, jedoch bedarf es dafür natürlich der ärztlichen Genehmigung. Das Gesundheitssystem in Ghana ist ja bei weitem nicht so ausgebaut wie in Deutschland - bzw. eigentlich garnicht vorhanden.

Auch die anderen Freiwilligen des SFD Kassel sind inzwischen alle gut in ihren Einsatzländern angekommen. Viele von ihnen haben haben selbst Internetblogs, in denen sie über ihre Erlebnisse berichten (siehe -> Andere Freiwillige). Ob Beiträge über Görans Kulturschock bei der Ankunft in Togo, Yacins Passprobleme in Mosambik oder Fraukes Unsicherheit im Umgang mit japanischen Höflichkeitsregeln: Alle Blogs sind sehr interessant und überaus lesenswert!

Zum Schluss gibt es noch eine ganze Reihe von Spendenerfolgen zu nennen:
Die der Dr. Oetker KG zugehörige Ida und Richard Kaselowsky Stiftung spendete stolze 1.000 Euro für das Projekt in Ghana!
Ferner konnten meine Tante und mein Onkel auf ihrer Hochzeit am 31. Juli ihre Gäste erfolgreich zum Spenden mobilisieren und waren selbst sehr spendabel. So kamen insgesamt fast 400 Euro in den Spendentopf.
Zu guter letzt möchte ich noch Frau Stiehl danken, welche als Mitarbeiterin eines von mir angeschriebenen Landtagsabgeordneten von meinem Projekt erfuhr und sich selbst dazu entschied, dieses zu unterstützen. Vielen Dank!

Soweit so gut (oder auch nicht) - ich melde mich wieder, wenn es Neuigkeiten gibt. Schließlich gibt es jetzt wieder eine ganze Menge zu klären in Hinblick auf die Auslandskrankenversicherung, neues Visum, neuer Flug und so weiter.


1 Kommentare

als PDF zeigen


⇒ Andere Berichte
Christopher Ullrich
www.ulli-in-ghana.de