Nach meiner Tauglichkeits-Musterung im Herbst 2009 begann die große Reise in Richtung Freiwilligendienst.
Der erste Schritt, die Verweigerung des Kriegsdienstes an der Waffe, war schnell geschrieben und so wurde ich schon bald als Kriegsdienstverweigerer anerkannt. Mit dieser Bescheinigung konnte ich meine Bewerbung an den Trägerverein sfd Kassel e.V. vorbereiten, auf welchen ich schon lange zuvor durch die Webseite zivi-in-ghana.de aufmerksam geworden bin.
Für mich stand von Anfang an fest, dass ich in einer Projektstelle in Ghana tätig sein möchte und daher richtete ich meine Bewerbung und mein Motivationsschreiben direkt darauf aus. Zudem besorgte ich mir verschiedenste Beurteilungen von Lehrern sowie Urkunden und am Ende umfasste die fertige Bewerbung für den SFD ganze 15 Seiten.
Nach wenigen Wochen erhielt ich auf dem Postweg eine positive Rückmeldung und wurde zu einem zweitägigen BewerberInnen-Seminar nach Kassel eingeladen. Mit etwa 20 anderen Bewerbern, welche weltweit verteilt in die verschiedensten Projekte gehen wollen, erhielt ich zunächst vom Vereinsvorsitzenden Willem zahlreiche Informationen über die Arbeit des sfd und nutzte den Abend zum Lesen von Erfahrungsberichten aktueller Freiwilliger und Plauschen mit den anderen Bewerbern. Der zweite Tag wurde genutzt, um Einzelgespräche mit den Bewerbern zu führen.
Im Gespräch mit der sfd Mitarbeiterin Nora wurde mir mitgeteilt, dass ich der bis dahin einzige Bewerber für das Projekt in Ghana und gut geeignet sei. Zudem sprachen wir über das Land an sich, die Aufgaben in Kaleo und die Finanzierung des Projekts.
Nach dem Seminar und meiner positiven Rückmeldung per eMail erhielt ich im Januar die vorzeitliche Zusage des sfd zu unserer Zusammenarbeit und formulierte nun eine Bewerbung in Englisch zur Übersendung an die Projektstelle in Kaleo. Als auch diese ihr OK gegeben hatte, erhielt ich vom sfd eine Teilnahmevereinbarung, welche beiderseits unterschrieben wurde.
Der aktuelle Stand ist, dass ich bereits bei meinem Hausarzt wichtige Informationen zur Gesundheitsvorsorge erhalten habe. Es stehen zum Beispiel Impfungen gegen Tollwut, Tetanus, Typhus, Gelbfieber, Hepatites, Cholera und die Malariaprophylaxe an.
Morgen fahre ich bezüglich der Gelbfieberimpfung zum Tropenarzt. Außerdem wird diese Homepage veröffentlicht und regionale Zeitungen zur Verbreitung meines Projekts kontaktiert.
Die wohl wichtigste Aufgabe ist ab nun die Spendenakquise.
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